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Fun Factory Paul & Paulina – Produkttest

Ich habe mich sehr gefreut, als ich ausgewählt wurde, den neuen „Paul und Paulina“-Vibrator aus der neuesten Generation (G4) testen zu dürfen, denn grundsätzlich machen FUNFactory-Produkte aufgrund ihrer hochwertigen und guten Verarbeitung immer Spaß. Schon der Firmen-Website konnte man entnehmen, welche großartigen Neuerungen sie sich für ihre aktuelle Vibratorgenereation hatten einfallen lassen: neues LOOP-Bedienelement, welches durch MagicTouch-Funktion zum Leuchten gebracht wird und als krönender Höhepunkt: keine nervigen Batterien mehr, sondern Aufladung durch die Click’n’Charge-Technologie. Klingt vielversprechend!

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Der erste Eindruck

Als Paul und Paulina bei mir eintrafen und ich sie aus dem Karton befreite, war mein erster Gedanke: „Hups, größer als erwartet!“. Nach dem Auspacken aus der gewohnt schicken FunFactory-Verpackung mit großem, durch Magneten verschließbarem, Sichtfenster relativierte sich dieser Eindruck jedoch schnell (harte Fakten: Größe: 22 cm, Durchmesser 4,1 cm) und ich schloss den kleinen lila Vibrator sofort in mein Herz. Er passt perfekt in meine Sammlung lilafarbener Toys!

Die Optik ist hinreißend, alles wirkt wie aus „einem Guss“, die in der G4-Reihe neuen LOOP-Bedienelemente sehen stylisch und modern aus und wirken nicht mehr wie ein „Aufsatz“ am Toy, sondern wie die „natürliche“ Verlängerung des Silikonkörpers. Im Vergleich zu vielen batteriebetriebenen Vibratoren erscheinen die G4-Modelle in sehr elegantem und fast schon futuristischem Design. Der Silikonkörper ist, wie bei FunFactory-Produkten üblich, aus 100% medizinischem anitallergenem Silikon, das absolut gar nicht nach Chemie riecht und sich auch sehr angenehm anfühlt. Weiterer Pluspunkt: Trotz Silikonoberfläche ziehen Paul und Paulina im Vergleich zu anderen Silikon-Toys extrem wenig Fusseln an! Schade ist trotzdem, dass im Lieferumfang nicht gleich ein kleines Aufbewahrungsbeutelchen dabei ist, da die Originalverpackung wirklich viel zu groß und sperrig ist, um die niedlichen Würmer darin auf Dauer wohnen zu lassen.

Aufladevorgang

Nun ging es daran, die nach der langen Reise schnell auf Zimmertemperatur erwärmten Würmchen aufzuladen, damit auch bald das eigentliche Testen losgehen konnte. Freundlicherweise wurde mir von Vinico das Ladegerät für die Click’n’Charge-Produkte, der Magnetic Plug, mitgeliefert, sodass es nach kurzem Überfliegen der Hinweise in der Anleitung (die sowohl dem Vibrator als auch dem Ladegerät beliegt) gleich losgehen konnte.

Über die Click’n’Charge-Aufladetechnik hört man verschiedenste Meinungen von „genial und ökologisch gut“ bis „kompletter Konstruktionsfehler“, deshalb war ich sehr gespannt, wie sich „Paul und Paulina“ nun aufladen lassen. Schonmal vorweg: Ich gehöre eindeutig zu der Fraktion der Befürworter, die Technik ist maximal unkompliziert und da der Magnet, über den das Stromkabel mit dem im Vibrator befindlichen Akku verbunden wird, extrem stark ist, verrutscht er auch während des Ladevorgangs nicht. Eine kleine Leuchtdiode direkt am Stecker zeigt an, dass Strom durch das Kabel fließt und das leuchtende FunFactory-Logo (welches deckungsgleich auf das Logo am Bedienelement des Vibrators gelegt werden muss) zeigt an, ob der Ladevorgang stattfindet und erlischt, wenn das Gerät vollständig aufgeladen ist. Ich machte mich nun auf eine Wartezeit von sechs (Angabe in der Gebrauchsanleitung) bis zwölf Stunden (Angabe auf der Homepage) bereit. Überraschenderweise erlosch das Leuchten des MagneticPlug jedoch bereits nach knapp zwei Stunden! Nun konnte das Testen also richtig losgehen.

Trockenübung und „Single“-Test

Nach einer erstmaligen Reinigung (die aufgrund der guten Verarbeitung und der Biegsamkeit des Silikons superschnell und absolut gründlich machbar ist) schaltete ich Paul und Paulina nun das erste Mal an. Das geht entweder über den Booster-Knopf, mit dem man auch zwischen vier verschiedenen Programmen wählen kann oder über den „Plus“-Knopf, mit dem man, logisch, auch die Vibrationsstärke nach oben reguliert.

Die Vibration ist sehr stark und intensiv, die Programme auch recht abwechslungsreich, aber diese nutze ich sowieso eher selten. Die Lautstärke ist zwar recht hoch, aber irgendwo muss die Leistung ja herkommen 😉

Mit ein wenig Gleitgel (ein Probe-Sachet ist bei FunFactory, wie immer, dabei) lässt sich Paul leicht einführen, leider spüre ich dabei wenig von der wurmigen Struktur des Vibrators, davon hatte ich mir mehr versprochen. Aber da Paul eine angenehme Größe hat, fällt das auch nicht weiter ins Gewicht, nun jedoch die spannende Frage: Tut Paulina das, was sie soll, nämlich die Klitoris „treffen“ und verwöhnen? Das kommt wohl immer auch stark auf anatomische Voraussetzungen an, aber die Flexibilität des Silikons ermöglicht doch eine recht zielgenaue Stimulation und ich bin auch mit Paulinas Leistung sehr zufrieden. Man muss den kleinen „Wurmfortsatz“ zwar immer ein wenig in Position halten, durch Drehen kann sie aber sogar zwei „Hotspots“, nämlich Klitoris UND Anus, abwechselnd stimulieren.

Einziger Kritikpunkt, der mir bei diesem ersten Test auffällt: Es ist schade, dass man die Vibrationen von Paul und Paulina nicht separat in ihrer Intensität beeinflussen kann, da es sicherlich unterschiedliche Vorlieben in dieser Hinsicht gibt, ich finde z.B. eine starke Vibration in mir eher unangenehm, wohingegen ich eine eher starke Stimulation im klitoralen Bereich bevorzuge. Außerdem vibriert auch das Bedienelement sehr stark, was sich vielleicht nicht vermeiden lässt, aber mich irgendwie beim „Steuern“ immer ein wenig nervt.

Paartest

Nun noch eine zusätzliche Herausforderung, der sich das Würmchenpaar stellen musste: Nutzung während des Liebesaktes! Gleich zu Beginn sei zu sagen, dass meine männliche bessere Hälfte etwas genervt war vom Gebrumme des Vibrators, zwar ist die Lautstärke wirklich relativ hoch, aber mich stört es z.B. kaum, möglicherweise weil ich schon an den Gebrauch von lauten Gerätschaften gewöhnt bin.

Gleich vorweg: Zum Vorspiel sind Paul und Paulina sehr gut geeignet, während des „eigentlichen“ Aktes haben wir dann kaum noch Verwendungsmöglichkeiten für den Vibrator gefunden. Paul beispielsweise während des Analsex in die Vagina einzuführen ist zwar ganz nett, mehr aber auch nicht. Die Bedienung ist für beide dann eher schwierig und das Würmchen rutscht auch zu oft von allein raus.

Eindeutiges Plus: Prinzipiell sind Paul und Paulina (aufgrund der „Stopper“-Wirkung von Paulina) auch für den Einsatz im analen Bereich geeignet, was wir jedoch vorerst nicht ausprobiert haben.

Fazit

Paul und Paulina sind ein tolles Vibratorpärchen mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, da sie komplett wasserdicht sind und auch für den analen Gebrauch geeignet. Die Bedienung ist intuitiv und die Leistung insgesamt sehr gut, von der Click’n’Charge-Technologie bin ich mittlerweile ein richtiger Fan geworden! Verarbeitung ist wie immer bei FunFactory top, Optik und Haptik sehr ansprechend.

Einzige Mankos: Leider ist kein Aufbewahrungssäckchen dabei, über eine Möglichkeit der angemessenen Verstauung grübel ich noch. Außerdem finde ich es sehr schade, dass die Vibrationen von Paul und Paulina nicht unabhängig voneinander gesteuert werden können, möglicherweise könnte das bei der G5-Generation berücksichtigt werden. 😉