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Joydivision Aquastick – Produkttest

Mein Freund und ich haben die Gelegenheit erhalten, den  AQUAstick zu testen. Wir waren sehr gespannt und haben uns gefreut, als er eingetroffen ist. Das Päckchen war sehr neutral und gab keinerlei Hinweis auf den Inhalt und der Absender war unverfänglich. Innendrin war dann der AQUAstick in Originalverpackung, die wir sofort neugierig geöffnet haben. In der Verpackung war der AquaStick in einer Plastiktüte, allerdings keine Gebrauchsanweisung. Außen auf der Packung haben wir dann einen kurzen Text entdeckt, in dem steht, wofür der AQUAstick gedacht ist und dass man ihn einfach auf den Duschschlauch schrauben soll. Unsere ersten Gedanken waren: „Hm, irgendwie haben wir uns ihn größer vorgestellt.“ Laut Packungsaufdruck ist der AquaStick 150 mm lang und hat einen Durchmesser von 20 mm. Wir haben nachgemessen – es stimmt. Der zweite Gedanke war: „Der ist aber schwer!“ Also habe ich das gute Stück auf die Küchenwaage gelegt, die100g anzeigte. Nachdem wir ihn von allen Seiten bewundert haben – er glänzt schön, wirkt sehr massiv und hat keine sichtbaren Verarbeitungsfehler – konnten wir es nicht abwarten, ihn auszuprobieren.

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Erster Versuch

Das Schrauben auf den Duschschlauch ging problemlos, was wir als positiv befunden haben. Dann habe ich mich, erstmal alleine, ans testen gemacht. Der erste Schreck kam, als ich das Wasser anstellte. Die drei Löcher sind so gebohrt, dass die Wasserstrahlen fast im rechten Winkel aus dem AQUAstick  schiessen und ich verursachte eine kleine Pfütze auf dem Badezimmerboden. Ich wischte das Wasser auf, stieg in die Dusche und legte los. Beim vaginalen Einführen hatte ich keinerlei Schwierigkeiten, allerdings erschien mir das Metall unangenehm kalt. Also nochmal raus mit dem Ding und warmes Wasser durchlaufen lassen, bis die Temperatur angenehm ist. Dabei versuchte ich, die Strahlen auf meinen Intimbereich zu richten, was sich als schwierig und auch leicht schmerzhaft erwies. Ich konnte nur einen Strahl auf mich richten, die beiden anderen spritzten sinnlos in der Dusche rum, und das Wasser war zu kräftig eingestellt. Ich habe es runtergedreht und eine Weile rumexperimentiert, um den Punkt zwischen „zu wenig“ und „zu viel“ zu finden, was gar nicht so leicht war. Mit einem normalen Duschkopf klappt das besser. Ich führte den  AQUAstick probehalber nochmal vaginal ein und liess das Wasser in mir laufen. Für mich, die ich noch nie eine Intimdusche benutzt hatte, war es ein komisches Gefühl. Ein bisschen, wie in die Dusche zu pinkeln. Aber das sollte ja nur ein erster Versuch sein, und der anale Test stand noch aus. Ich versuchte also, den AQUAstick anal einzuführen, was sich schon als schwieriger erwies. Er erschien mir auf einmal gar nicht mehr so klein! Dann hieß es wieder: Wasser Marsch. Dieses Gefühl war noch seltsamer, aber nicht unangenehm. Und wieviel Wasser sollte ich überhaupt in mich laufen lassen? Ich entschloss mich für relativ wenig – bin ja noch Anfängerin – und entfernte den AQUAstick. Während ich noch dastand und überlegte, wie lang das Wasser wohl drinbleiben soll und wo ich es dann ablassen kann, bekam ich furchtbare Bauchschmerzen und schaffte es noch gerade so zur Toilette. Der erste Test verlief also leider nicht sehr vielversprechend, und ich war nur froh, dass mein Freund nicht dabei war.

Zweiter Versuch

Ein paar Tage später habe ich mich wieder an den AQUAstick getraut und wusste ja inzwischen, was auf mich zukommt. Ich hab ihn nochmal alleine ausprobiert, nur anal. Diesmal ging ich noch vorsichtiger vor und bekam glücklicherweise keine Bauchschmerzen mehr. Trotzdem ist es eine ziemliche Sauerei, wenn das Wasser wieder rauskommt, und ich habe davon Abstand genommen, ihn jemals mit meinem Freund zusammen anal zu benutzen. Außerdem brauchte ich mehrere Durchläufe (meist 3-4), bis ich wirklich sauber war, das Wasser also völlig klar wieder herauslief. Das ganze ist daher ein bisschen zeitaufwändig. Was mir noch auffiel, ist die etwas problematische Reinigung, zumindest bei unserer Dusche. Wir haben eine Armatur, die nur mit Duschschlauch ausgestattet ist, deshalb war mein erster Gedanke: „Eben mal unters Wasser halten“ nicht realisierbar. Ich musste erst den (minimal) verschmutzten AQUAstick abschrauben, um ihn abspülen zu können.

Gemeinsamer Versuch

Nach meinen bisherigen Berichten wollte mein Freund den AQUAstick auf keinen Fall anal bei sich ausprobieren. Also stellten wir uns zusammen in die Dusche, plätscherten mit dem AQUAstick herum und versuchten vergeblich, eine erotische Stimmung aufkommen zu lassen. Drei Wasserstrahlen, die in verschiedene Richtungen spritzen, sind einfach zu wenig für ein prickelndes Duscherlebnis. Wir hatten vorher nicht bedacht, dass das von uns geliebte Standardduschwasser von oben entfällt. Uns ist auf jeden Fall recht schnell kalt geworden, was die Stimmung nicht verbessert hat. Wieder hatten wir Schwierigkeiten, eine angenehme Wasserstärke einzustellen. Auf der Packung stand etwas von „Intimmassage“, das wollten wir mal ausprobieren und versuchten nun, unsere Intimbereiche mit den Wasserstrahlen zu massieren, was sich wegen der schon erwähnten drei Strahlen als kompliziert erwies – wir mussten sehr, sehr genau zielen und haben irgendwann nur noch rumgealbert. Auch hier bevorzugen wir den normalen Duschkopf zur äußeren Anwendung. Und innen empfand ich die „Massage“ eher als unangenehm. Entweder ich spürte nichts außer dem „Pinkel“-Gefühl, oder der Wasserdruck war so stark, dass es wehtat.

Die Hygiene

Da der  AQUAstick ja nicht nur zum Spaß da ist, sondern auch zur Intim-Hygiene, haben wir natürlich auch diesen Aspekt getestet. Besonders interessiert hat uns dabei, wie sauber ich dann wirklich bin beim Analverkehr.
Vaginal waren keine Unterschiede zu bemerken, allerdings sind wir auch nicht der Meinung, dass ich da „dreckig“ bin und mich erst saubermachen müsste. Soweit wir wissen, sorgt die Scheidenflora für Sauberkeit und zuviel Reinigung zerstört diese Flora und ist somit eher schädlich. Hier ist der AQUAstick also für uns überflüssig. Beim Analverkehr allerdings machte er sich endlich beliebt: ich war sauber, kein unangenehmer Geruch, und meine Sorge, dass noch Wasser in mir rumschwappen würde, war unbegründet. Ich konnte mich sorglos entspannen und dadurch hatten wir beide noch mehr Spaß am Analverkehr als sonst.

Fazit

Die Montage des AQUAsticks ist so simpel wie der Hersteller es verspricht, allerdings sind die  angepriesenen Verwendungsmöglichkeiten wie prickelndes Duschvergnügen oder verführerische Intimmassage für uns nichts. Einzig als Artikel für die Hygiene vorm Analverkehr ist er bei uns wertvoll geworden. Wenn es nur um die Analhygiene geht, ist der AQUAstick für meinen Geschmack aber zu dick, und die Strahlenstärke zu schwer zu regulieren.
Insgesamt sind wir leider etwas enttäuscht vom AQUAstick, wir hatten uns mehr erhofft.