Clone a Willy – Produkttest

Wer träumt nicht davon, ein Ebenbild seines eigenen Penis bei der Freundin oder Frau auf den Kaminsims zu stellen? Das ganze Set kommt in einem Plastikrohr und beinhaltet alles, was man zum Klonen seines Willys braucht.

Nach dem Öffnen der Packung erwarten einen allerhand Pulver, Gele, Werkzeuge und vor allem Anleitungstexte.

Die ganze Sache ist nämlich eine Wissenschaft für sich. Von den Herstellern wird schon empfohlen, die Anleitung, welche komplett auf Englisch ist, mehrfach zu lesen und sich mit den Schritten vertraut zu machen.Dabei wird ebenfalls auf ein Video verwiesen, was man sich durchaus auch anschauen sollte.

Was nirgends erwähnt wird, ist die Tatsache, dass es alleine fast unmöglich ist, erfolgreich ein Abbild seines Penis zu erschaffen.

Eine kurze Zusammenfassung der Dinge, die getan werden müssen:

Das Plastikrohr muss auf die passende Länge geschnitten werden, die richtige Menge an Wasser muss exakt, also genau exakt, 37°C haben (ein Thermometer liegt bei) und der Penis muss natürlich jetzt bzw. spätestens beim Einführen steif sein. Soweit kein Problem.

Wenn man soweit ist, wird das Molding Powder (Abguss-Pulver) in das Wasser geschüttet und muss dann für eine Minute gerührt werden. Dieser Vorgang ist schon so unendlich abturnend, dass es mir persönlich schwer gefallen ist, die Erektion aufrechtzuerhalten. Nicht zuletzt, weil man natürlich genau zum Zeitpunkt X hart sein muss und bis dahin nicht gerade viel Zeit für erotische Gedanken bleibt (nach max. 2 min nach der Zugabe des Wasser ist die Mischung ausgehärtet).

Nachdem die Abguss-Mischung ins Rohr gefüllt wurde, muss der hoffentlich noch steife Penis sofort in die Mischung eingetaucht werden. Dabei sollte er nicht den Rand berühren, damit ein gutes Abbild erzeugt werden kann.

Wir haben das Ganze zu zweit ausgeführt und haben auch zwei Anläufe gebraucht. Beim ersten Mal ist die Mischung so schnell ausgehärtet, dass ich nicht mehr die Möglichkeit hatte, einen Abdruck zu hinterlassen. Entweder waren wir zu langsam oder wir haben eine der gefühlt hundert Anweisungen nicht korrekt beachtet.

Hat man einen guten Abdruck erstellt, was uns beim zweiten Anlauf mehr oder weniger gelungen ist, lässt man alles 2-4 Stunden aushärten und kann dann die beiden Gele mischen, um die Gummifüllung, also das eigentliche Material für den Abdruck herzustellen.

Die Gussform wird bis knapp unter den Rand gefüllt und der beiliegende Vibrator eingesetzt. Nach 24 Stunden kann das Ergebnis betrachtet werden. Wir waren beide überrascht, wie detailgetreu jede einzelne Partie zu erkennen ist, und “ihn” aus einer anderen Perspektive zu sehen, ist eine interessante Erfahrung.

Das ausgehärtete Material ist leider relativ hart und lässt das Gefühl eines echten Penis vermissen. Auch hier sind wieder Gleitmittel beim Einsatz zu empfehlen. Der mitgelieferte Vibrator ist nicht der stärkste, leistet aber gute Dienste.

Fazit:

Das “Clone a Willy”-Paket ist mit ziemlichem Spaß verbunden, insofern man zu zweit ist und keinerlei Probleme mit kleinen Rückschlägen hat.

Das Ergebnis liefert eine überraschend detailgetreue Nachbildung. Der Gummi der Nachbildung könnte etwas weicher sein für mehr Gefühlsechtheit.

Die Umsetzung ist jedoch schwieriger als gedacht, da Temperaturen und Zeiten sehr genau eingehalten werden müssen, damit das Molding Powder nicht zu steif ist, bevor der Penis eingeführt werden kann. Ein Vorteil ist, dass es sich nach dem Erstarren sehr gut abziehen lässt, sodass eingesetzte Schüsseln etc. einfach gereinigt werden können.

Zur Durchführung werden auf jeden Fall zwei Personen benötigt. Das hohe Risiko, bei der Prozedur etwas falsch zu machen, ist jedoch ein großer Nachteil des Produktes, da eine Nachbestellung des Pulvers oder der Gummi-Komponenten extrem teuer ist und auch dann keine erfolgreiche Nachbildung garantiert.

Nichtsdestotrotz ist das Ganze eine tolle Erfahrung für Paare und sollte einfach mal ausprobiert werden, wenn man ein einzigartiges und gleichzeitig unendlich persönliches Spielzeug sein Eigen nennen möchte.